Darauf solltest du zum Wohle deines Körpers achten Wer kennt es nicht: Ob nach dem Mittagessen oder am Abend – manchmal vermittelt der eigene Körper dir recht schnell das Gefühl, dass du deiner Müdigkeit nachgeben solltest. Es folgt der Instinkt, sich am besten einige Stunden schlafen zu legen oder abends sogar gleich zur Nachtruhe überzugehen. Doch ist es wirklich klug, mit vollem Magen schlafen zu gehen? Insgesamt kommt das wohl auf den Einzelfall an. Und vor allem auch darauf, ob du lediglich einen kurzen Powernap machen möchtest oder mehrere Stunden schlafen willst. Oftmals kommt das Gefühl auf, dass man nach dem Essen schneller einschlafen kann. Das liegt daran, dass der Körper je nach Lebensmitteln, die ihm zugeführt wurden, schneller Müdigkeit verspürt und dir so manches Essen recht schwer im Magen liegt. Nach dem Essen schlafen zu gehen, kann jedoch auch andere Folgen mit sich bringen und empfiehlt sich daher gerade im Alltag eher weniger. Was du hinsichtlich deiner Nahrung, Bewegung und weiteren Punkten zum Schlafengehen bedenken solltest, erfährst du in unserem Ratgeber. Sollte man vor dem Schlafen essen? Prinzipiell sollte der Körper immer mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden, weshalb es auch mittags oder am Abend vor dem Schlafengehen möglich ist, eine ausgewogene Mahlzeit zu sich zu nehmen. Dabei sollte allerdings auf leichte Kost gesetzt werden. Um besser zu schlafen, solltest du nicht mit vollem Magen schlafen gehen, sondern eine bis zwei Stunden warten.[$1] Legst du dich nach deiner Mahlzeit zu früh ins Bett, kann das Schlafen mit vollem Bauch schnell unangenehm werden. Mit komplett leerem Magen ins Bett zu gehen, ist jedoch auch nicht die beste Idee. Denn wenn der Körper zur Ruhe kommt, kann es sein, dass du Heißhungerattacken verspürst, die dich nicht schlafen lassen. Sinnvoll ist es also in diesem Fall eher Nahrung zu sich zu nehmen, die von der Verdauung nicht so schnell verarbeitet werden kann, aber später auch nicht zu einem unruhigen Schlaf führt. Was passiert im Körper, wenn man sich nach dem Essen hinlegt? Nach dem Essen aktiviert dein Körper die Verdauung. Dein Magen beginnt also zu arbeiten und fördert so unter anderem die Produktion von Magensäure. Legst du dich nach dem Essen hin, statt in aufrechter Position zu bleiben, so wird der Prozess zur Verdauung eher erschwert, da der Körper nicht mit der Schwerkraft arbeiten kann. Während deine Nahrung im Sitzen oder Stehen normalerweise durch den Mund, die Speiseröhre hinunter in den Magen-Darm-Trakt wandert und hier mit der Magensäure versetzt wird, kann dieser Vorgang im Liegen nicht genauso effizient ablaufen.[$2] Durch die veränderte Haltung deines Körpers kann es passieren, dass die Magensäure zurück in die Speiseröhre gelangt, wo sie anschließend Sodbrennen auslöst. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann sich bei permanenter Belastung natürlich auch auf deine Gesundheit auswirken.[$3] Nach dem Essen zu schlafen empfiehlt sich daher nur, wenn du beispielsweise einen kurzen Mittagsschlaf oder einen Powernap machen möchtest. Andernfalls könnte dein Schlaf eher unruhig als erholsam werden, was sowohl bei Kindern als auch bei erwachsenen Menschen vermieden werden sollte. Wie kann es sich auswirken, mit vollem Magen schlafen zu gehen? Von Sodbrennen über ein unwohles Allgemeingefühl bis hin zu unruhigem Schlaf, gibt es diverse Folgen, die das Schlafen nach dem Essen mit sich bringen kann. Bedenklich sind diese zwar nicht unbedingt, jedoch können sie, je nachdem wie fit man am nächsten Tag oder nach einigen Stunden wieder erwachen möchte, ziemlich lästig werden. Wie genau sich das Schlafen mit vollem Magen auf deinen Körper auswirkt, kommt ganz auf deine Empfindlichkeit an. Da verschiedene Menschen hier unterschiedliche Empfindungen haben, lassen sich die Auswirkungen nur schwer verallgemeinern. Die hauptsächlichen Aspekte, die vom falschen Verhältnis zwischen Essen und Schlaf beeinflusst werden, möchten wir dir folgend etwas näherbringen. Schlechte Verdauung Da die Verdauung nun mal ein längerer Prozess ist, solltest du deinen Magen-Darm-Trakt nicht überfordern. Nach dem Essen zeitnah zu schlafen, führt hier zum Problem, dass die Verdauung womöglich normal begonnen hat, nun aber verlangsamt wird. Durch die horizontale Haltung deines Körpers wird der natürliche eher senkrechte Fluss vom Mund über die Speiseröhre nach unten gestört und der Prozess dauert länger als üblich. Hinzu kommt die Gefahr des Sodbrennens – dies hindert deinen Körper dementsprechend daran, richtig in der Nachtruhe anzukommen.[$4] Sodbrennen & Blähungen Während das Sodbrennen als natürliche Reaktion auf den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre häufiger verkommt, gibt es auch Menschen, die bei falschem Essverhalten vorm Schlafengehen zu Blähungen neigen. Beim Essen wird neben der Nahrung auch Luft aufgenommen, die der Körper zum späteren Zeitpunkt wieder abgeben möchte. Wenn du dich nach dem Essen zum Schlafen hinlegst, werden die Luftblasen im Darm durch die horizontale Lage schneller gebildet als üblich. Bewegung hilft in diesem Fall, um gegenzusteuern. Bestimmte Mahlzeiten nehmen Einfluss auf deine Empfänglichkeit für Sodbrennen oder Blähungen. Daher solltest du, wenn du mit vollem Magen schlafen möchtest, vorab zumindest auf „schonende“ Lebensmittel achten. [[PRODUCTS-]]more-sleep-probe,more-sleep-v3[[-PRODUCTS]] Wenig erholsamer Schlaf Wie die vorab genannten Unannehmlichkeiten es schon vermuten lassen, kann frühes Schlafen nach dem Essen auch zu einem insgesamt wenig erholsamen Schlaf führen. Durch die verzögerte Verdauung werden recht spät noch Blut und Sauerstoff in den Magen gepumpt und der Körper kommt nur schwierig zur Ruhe. Denn zum Schlafen brauchen wir möglichst viel Sauerstoff im Gehirn. Treten dann auch noch Nebenerscheinungen wie Blähungen oder Sodbrennen auf, kann in der Einschlafphase insgesamt wenig entspannt werden. Dennoch kann gerade nach fettigen Mahlzeiten oft eine recht starke Müdigkeit verspürt werden.[$5] Diese lädt quasi schon dazu ein, nach dem Essen direkt schlafen zu gehen. Das bedeutet im Gegenzug aber nicht, dass der Schlaf dann auch erholsam ist. Welche Lebensmittel wirken störend, wenn man sie vor dem Schlafen isst? Wenn du nach dem Essen schlafen möchtest, solltest du vor allem auf Lebensmittel verzichten, die viel Fett enthalten. Wähle am besten leicht verdauliche Nahrung und verzichte auch auf Lebensmittel, die Blähungen verursachen könnten. Dazu zählen beispielsweise bestimmte Kohl- und Krautsorten. Auch schweres Fleisch oder Obstsorten mit viel Säure können einen ruhigen Schlaf stören. Süßigkeiten mit viel Zucker sowie Rohkost oder Koffein und Alkohol beeinflussen das (Ein-)Schlafen bei den meisten Menschen negativ. Das hat verschiedene Gründe: Freier Zucker sorgt für eine Blutzuckerachterbahn, um Rohkost zu verarbeiten, muss die Verdauung intensiv arbeiten, Koffein unterdrückt ab einer gewissen Menge die Müdigkeit und Alkohol stört die Schlafphasen, was deine Nachtruhe sehr wahrscheinlich negativ beeinflussen kann. Aber auch hier sind die Mengen und persönliche Sensitivität wieder absolut unterschiedlich. Achte daher bei der Auswahl der richtigen Lebensmittel vor allem auch auf deine individuelle Empfindlichkeit und probiere aus, was dir persönlich vor dem Schlafengehen guttut. Hast du z. B. abends Lust auf einen Kaffee und kannst danach entspannt einschlafen, spricht natürlich nichts gegen Koffein am Abend. Während manche Menschen abends gerne noch einige Proteine aufnehmen möchten, sparen andere vorm Schlafengehen lieber Kalorien und setzen dafür verstärkt aufs Mittagessen. Versuche hauptsächlich darauf zu achten, dass dein Körper alle wichtigen Nährstoffe erhält und du so deine Gesundheit nachhaltig unterstützen kannst. Wer nach dem Essen schlafen und gleichzeitig abnehmen möchte, sollte sich natürlich anders ernähren, als jemand, der kein festgestecktes Ziel zum Abnehmen verfolgt. Neben der Auswahl der richtigen Nahrung spielt der Zeitpunkt deiner Mahlzeit aber eine untergeordnete Rolle, sofern dieser sich nicht negativ auf deinen Schlaf auswirkt. Gönn deinem Körper daher auf jeden Fall eine ausreichende Phase zur Verdauung, bevor du dich nach dem Essen hinlegst. Was hilft, um vor dem Schlafen zur Ruhe zu kommen? Auch unabhängig davon, ob du nun mit vollem Magen schlafen oder am Abend vor dem Schlafengehen einfach zur Ruhe kommen möchtest – mit Hilfe einiger Tipps gelingt es deinem Körper oftmals besser zu entspannen. Gezielte Bewegung Das bedeutet natürlich nicht, dass du vor dem Schlafen noch 10 Kilometer laufen sollst, um dann direkt ins Bett zu fallen. Um dich zu entspannen und deine Verdauung anzukurbeln, kann es aber durchaus hilfreich sein, nicht einfach mit vollem Bauch schlafen zu gehen, sondern deine Aktivität noch etwas anzukurbeln. Extreme körperliche Anstrengung bis kurz vor dem Schlafen wirkt sich eher negativ auf die Schlafqualität aus, da die Herzschlagfrequenz noch lange recht hoch bleibt. Moderates Training kann hingegen einen positiven Effekt erzielen.[$6] Auch entspannungsorientierte Aktivitäten wie Yoga oder Pilates können dich dabei unterstützen, vor deinem Schlaf zur Ruhe zu kommen. Müdigkeit zulassen Nicht umsonst signalisiert uns unser Körper oft ganz klar, wann die Müdigkeit einsetzt. Gerade wenn du dich vor der Nachtruhe oder deinem Mittagsschlaf noch ausreichend bewegt hast, solltest du deinem Gefühl, dich hinzulegen, nachgeben. Bestimmte Getränke, wie zum Beispiel Kaffee, helfen dir zwar potenziell aufgrund des Koffeins deine Müdigkeit temporär zu unterdrücken, ändern aber nichts an dem Grundbedürfnis des Schlafs. Möchtest du nicht über Stunden schlafen, deine Müdigkeit aber trotzdem loswerden, kann auch ein Powernap helfen. Mit Hilfe eines Powernaps kann so mancher Körper seine Energiereserven wieder auffüllen. Du gönnst dir also eine gezielte Auszeit und kannst danach womöglich sogar von einer gesteigerten Leistungsfähigkeit profitieren. Probiere es doch mal aus! Entspannung schaffen Jeder Mensch kann eigene kleine Rituale kreieren, um besser in den Schlaf zu finden. Diese können somit individuell sehr unterschiedlich ausfallen. Um sich gezielt zu entspannen, sollte man von koffeinhaltigen Limonaden oder Getränken wie Kaffee am Abend eher die Finger lassen. Möchtest du nach dem Essen schlafen gehen, weißt du ja nun, dass du einen gewissen Zeitraum abwarten solltest. Dieser eignet sich hervorragend, um sich noch etwas zu bewegen und danach den Körper mit ruhigen Beschäftigungen – wie Lesen – schon einmal auf das Schlafengehen einzustellen. Auch beruhigende Tees können deinen Körper dabei unterstützen, sich besser zu entspannen und in den Schlaf zu finden. Aber auch diese sollten nicht kurz vor dem Schlafen gehen genossen werden, da dich sonst der Harndrang schnell wieder aus dem Bett holt. Hast du allgemein Schwierigkeiten damit, schnell einzuschlafen, kannst du auch zu hilfreichen Mitteln wie dem Schlafhormon Melatonin greifen. Hierbei handelt es sich um ein natürliches Schlafhormon, das du – je nach Anbieter – in Form von Tabletten, Sprays oder Kapseln im Zuge deines Schlafrituals zu dir nehmen kannst. Melatonin trägt dazu bei, die Einschlafzeit zu verkürzen und ermöglicht dir so ein sanftes Einschlafen. Die positive Wirkung stellt sich ein, wenn du 1 mg Melatonin 30 bis 60 Minuten vor dem Schlafen einnimmst. Fazit: Direkt nach dem Essen zu schlafen, ist für deine Gesundheit nicht optimal Mit vollem Magen direkt schlafen zu gehen, ist für deinen Körper und deine Gesundheit insgesamt nicht optimal. Das bedeutet aber weder, dass du auf dein Abend- oder Mittagessen verzichten solltest, noch, dass du deine Müdigkeit außer Acht lassen solltest. Achte stattdessen eher darauf, dich nach dem Essen nicht sofort hinzulegen, sondern eher ein bis zwei Stunden zu warten. Zusätzlich spielt auch die richtige Nahrung für deinen Schlaf eine große Rolle. Verzichte daher gerade abends auf fettiges Essen und gib deinem Körper immer ausreichend Zeit für eine gesunde Verdauung. Weitere Artikel rund um das Thema Schlaf: [[ARTICLES-]][BLOG-]wissenswertes[-BLOG][TAGS-]Schlaf[-TAGS][[-ARTICLES]] Quellen [[QUELLEN-]]https://www.dfb-akademie.de/schlaf-und-ernaehrung/-/id-11009153https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11938608/https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3040336/https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4849511/https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5015038/https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/21679169.2019.1623314[[-QUELLEN]]