Andere Fastenart, andere Ernährung Dass Fasten zum Abnehmen dienen oder es zumindest unterstützen kann, ist nur einer der möglichen Vorteile einer Fastenkur. Egal, ob beim Früchtefasten, Intervallfasten oder beim Heilfasten nach Buchinger – das Prinzip Verzicht während einer Fastenzeit kann deinem Körper wirklich guttun. Auf was genau du überhaupt verzichten solltest, hängt davon ab, welche konkrete Fastenart du überhaupt befolgen möchtest. Manche Fastenkuren erlauben nur Wasser, andere zumindest Gemüsebrühe und bei weiteren ist auch regelmäßig Obst erlaubt. In diesem Beitrag stellen wir dir die wichtigsten und beliebtesten Fastenarten im Vergleich vor. Zudem erfährst du alles zu den Vor- und Nachteilen einer Fastenkur, sowie wichtige Infos für das Gelingen deiner Fastenzeit. Inhalt: Die wichtigsten Fastenarten im Überblick Fastenarten im Vergleich: Welche eignet sich für dich am besten? Nullfasten bzw. Wasserfasten Heilfasten nach Buchinger Bingen & Mayr: Alternative Fastenkuren Basenfasten Intervallfasten Welche Fastenarten eignen sich zum Abnehmen am besten? Das bewirken die verschiedenen Fastenarten im Körper Vor- und Nachteile vom Fasten im Überblick Tipps, die für alle Fastenarten gelten Fazit: Je nach Umständen sind die meisten Fastenarten sinnvoll Die wichtigsten Fastenarten im Überblick Nicht nur die Anzahl der Fastentage, auch die Anzahl der Mahlzeiten, sowie die überhaupt erlaubte Nahrung hängt beim Fasten wesentlich von der Art der befolgten Fastenkur ab. Hier die bekanntesten Fastenarten im Überblick: Wasserfasten Heilfasten nach Buchinger Fasten nach Mayr Fasten nach Bingen Basenfasten Intervallfasten Fastenarten im Vergleich: Welche eignet sich für dich am besten? Was die Besonderheiten der verschiedenen Fastenarten sind, wird nicht nur von der Nahrung, die aufgenommen werden darf, bestimmt. Auch die Fastenzeit spielt eine bedeutende Rolle. Daher kannst du eine bestimmte Auswahl zum Fasten treffen und dich für eine passende Art entscheiden. Eins noch vorab: Es gibt nicht „die beste“ Fastenart. Für den einen mag die eine Methode gut funktionieren, für den anderen eignet sich eine andere Methode besser. Nullfasten bzw. Wasserfasten Wasserfasten wird auch als „Nullfasten“ bezeichnet. Der Grund ist relativ einleuchtend: Beim Wasserfasten ist gar keine Nahrung erlaubt. Die Diät während der Fastenzeit basiert lediglich auf Kräutertees ─ und natürlich Wasser. Es handelt sich also um eine recht strenge Fastenkur, bei der der Stoffwechsel in deinem Körper reduziert läuft. Aus medizinischer Sicht ist Wasserfasten jedoch umstritten und sollte vielleicht nicht unbedingt die Fastenart deiner Wahl sein. Bei Fastenden, die sich auf ein Nullfasten einlassen, sind Symptome wie Kopfschmerzen oder starke Müdigkeit nicht selten. Heilfasten nach Buchinger Eine sinnvollere Methode ist unter Umständen das Heilfasten, deren Begründer Dr. Otto Buchinger ist. Der Grundgedanke von Heilfasten ist es, deinen Körper zu entschlacken und dessen Selbstheilungskräfte in Schwung zu bringen. Wie das funktioniert? Auftakt beim Heilfasten nach Buchinger ist ein sogenannter Entlastungstag, an dem du nur leichte Nahrung zu dir nehmen solltest, z. B. Haferflocken und ein reifes Stück Obst. Anschließend folgt die Reinigung des Darms. Das passiert mit Hilfe von Einläufen oder der Einnahme einer Glaubersalz-Lösung. Nun kommt es zur eigentlichen Fastenzeit. In wahlweise sieben bis zehn Fastentagen darfst du nach der Buchinger-Methode keine feste Nahrung essen. Die Mahlzeiten bestehen aus verdünnten Gemüsebrühen, sowie verdünnten Obst- und Gemüsesäften. Bei der Fastenart des Heilfastens ist Leistungssport nicht ratsam, ausreichend bewegen solltest du dich trotzdem, um den Stoffwechsel anzuregen und einem verstärkten Rückgang deiner Muskelmasse gegenzusteuern. Nach der Fastenzeit kann dich unser TOTAL PROTEIN dabei unterstützen, deine Muskelmasse mit einer Extra-Portion Eiweiß schnell wieder auf den gewohnten Stand zu bringen! [[PRODUCTS-]]total-protein-probe,total-protein,more-clear[[-PRODUCTS]] Bingen & Mayr: Alternative Fastenkuren Zwei weitere Namen, die mit dem Heilfasten verbunden werden, sind Mayrsowie Hildegard von Bingen. Wie beim Heilfasten nach Buchinger, geht der Fastenzeit auch bei der Fastenkur nach Mayr, sowie der Methode von Bingen jeweils eine Darmreinigung voraus. Beim Fasten nach Mayr kann während der Fastentage dann neben Kräutertee und Gemüsebrühe auch einigermaßen feste Nahrung gegessen werden: in Milch aufgeweichte Brötchen sind so das kulinarische Highlight dieser Fastenart. Begleitet wird das Heilfasten nach Mayr mit Bauchmassagen, welche die Durchblutung und Funktionalität der inneren Organe unterstützen sollen. Nach der Bingen-Methode sieht die Ernährung während der Fastenzeit folgendermaßen aus: Ein bis zwei Mal pro Tag darf der Fastende eine mit Dinkelschrot und Kräutern angereicherte Gemüsebrühe essen. Als Begleitung werden gedünstete Äpfel und Fencheltee empfohlen. Wo beim Heilfasten nach Buchinger 250 Kalorien pro Fastentag das Maximum sein sollten, sind bei der Fastenart nach Bingen bis zu 800 Kalorien erlaubt. Basenfasten Die gute Nachricht zu Beginn: Beim Basenfasten können du und dein Körper sich auf feste Nahrung freuen. Der Verzicht beschränkt sich nämlich lediglich auf saure Lebensmittel. Unter allen Fastenarten ist Basenfasten im Vergleich also die lockerste Methode. Der Grundgedanke beim Fasten von säurehaltigen Lebensmitteln ist es, eine Übersäuerung deines Körpers zu verhindern. Vor Beginn dieser Fastenkur ist es daher ratsam sich damit zu beschäftigen, was für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt im Körper überhaupt gilt und beim Fasten dementsprechend „erlaubt“ oder „verboten“ ist. Verzichten solltest du bei dieser Fastenart unter anderem auf Getreideprodukte, tierische Eiweiße, Alkohol und Industriezucker. Alle pflanzlichen Produkte, u. a. Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst sind dagegen ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung. Intervallfasten Die Methode Intervallfasten wird insbesondere in den letzten Jahren immer beliebter. Beim Intervallfasten handelt es sich um keine klassische Kur, die nach einer Woche abgeschlossen ist. Vielmehr handelt es sich bei diesem Fasten um eine Art langfristige Diät, also eine nachhaltige Form der Ernährung. Beim Intervallfasten wird nicht mehrere Tage, sondern „nur“ für mehrere Stunden auf Nahrung bzw. Kalorien verzichtet. Bei der 16:8-Methode soll zwischen der letzten Mahlzeit des Vortages und der ersten Mahlzeit des Tages so . bspw. eine Fastenzeit von mindestens 16 Stunden liegen. In den verbleibenden 8 Stunden des Tages können Fastende dagegen ganz normal essen. Während des Fastens sind lediglich Wasser und ungesüßte Getränke, wie z. B. Tee oder Kaffee erlaubt. Wegen dem Wechsel von Fastenzeit und Mahlzeiten wird diese Fastenart auch als intermittierendes Fasten bezeichnet. Welche Fastenarten eignen sich zum Abnehmen am besten? Die diversen Methoden zum Heilfasten führen aufgrund des Verzichts auf Nahrung zwar zu einer Gewichtsabnahme, dieser Effekt ist in der Regel jedoch nur kurzfristig und eignet sich laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht, um langfristig abzunehmen.[$1] Beim Intervallfasten handelt es sich dagegen um eine nachhaltige Umstellung der Ernährung. Diverse Studien belegen, dass Intervallfasten beim Abnehmen helfen kann.[$2],[$3],[$4] Das bewirken die verschiedenen Fastenarten im Körper Da der Körper bei einigen Fastenarten über mehrere Tage wenig oder keine Nahrung erhält, wird er dazu gezwungen, auf eine Art Sparmodus zu schalten und seinen Stoffwechsel anzupassen. Obwohl der Stoffwechsel beim Fasten langsamer wird, braucht dein Körper trotzdem ein gewisses Maß an Energie, sei es für das Gehirn oder für die Muskeln. Zur Energiegewinnung greift dein Körper daher zunächst in den ersten Stunden auf gespeicherte Glukose, später jedoch auch auf Proteine und eingelagerte Fette zurück. Die logische Folge: Du nimmst ab. Übrigens kann es auch beim Fasten zum Fett verbrennen im Schlaf kommen. Fasten sorgt aber nicht nur zur Gewichtsabnahme, der Verzicht auf Nahrung soll auch körpereigene Selbstheilungsprozesse anregen, was auch als Autophagie bezeichnet wird. Laut der DGE ist Fasten besonders bei einigen Krankheiten hilfreich, z. B. chronischen Entzündungen oder Schmerzen, psychosomatische Beschwerden oder beim metabolischen Syndrom.[$5] Studien zum Intervallfasten weisen wiederum darauf hin, dass diese Fastenart positive Effekte auf den Stoffwechsel[$6] sowie auf die Vorbeugung von Herzerkrankungen hat.[$7] Vor- und Nachteile vom Fasten im Überblick Sowohl das Intervallfasten als auch mehrtägige Fastenarten können also für viele Menschen sinnvoll sein, ganz unabhängig vom Alter. Zum einen aufgrund der angesprochenen positiven Effekte für den Körper, zum anderen aber auch aufgrund einiger anderer vorteilhafter Nebeneffekte. Der mehrtägige Verzicht auf „richtige“ Mahlzeiten kann dir dabei helfen, dein Essen wieder wirklich wertzuschätzen. Nach einer langen Fastenzeit in ein Stück Brot zu beißen, wird dich mit Dankbarkeit erfüllen. Zudem wirst du den Geschmack vom Essen intensiver wahrnehmen als zuvor und wieder besser einschätzen und fühlen könnenn, wann dein Körper wirklich Hunger hat. Kommen wir zu den Nachteilen: Die meisten Methoden des Heilfastens sind nur für einen kurzfristigen Zeitraum vorgesehen und auch nur für einen kurzen Zeitraum zu empfehlen. Bei zu langem Fasten droht dem Körper sonst eine Unterversorgung, z. B. ein Vitaminmangel. Wenn du deine Ernährung langfristig anpassen und dein Bewusstsein für Ernährung nachhaltig schärfen möchtest, ist das Intervallfasten dagegen die einzige empfehlenswerte Fastenart. Tipps, die für alle Fastenarten gelten Egal, ob du dich für Heilfasten nach Buchinger oder Intervallfasten entscheidest ─ damit du die maximalen Benefits aus der Fastenzeit ziehen kannst, empfehlen wir dir einige wichtige Grundsätze zu befolgen. Zuallererst steht hier der Punkt Gesundheit. Wenn du dir unsicher bist, ob eine längere Fastenart deinen Körper überfordern könnte, kläre diese Frage unbedingt mit einem Arzt ab. Das gilt insbesondere für Schwangere, alte Menschen, Leistungssportler und Personen mit Vorerkrankungen. Während der Fastenzeit ist es dann generell wichtig viel zu Trinken und sich regelmäßig zu bewegen. Sorge unabhängig der Fastenart, im Sinne eines gesamtheitlichen Fastens, zudem für ein ruhiges, ausgeglichenes Umfeld, z. B. mit Spaziergängen in der Natur. Um dir das Fasten so einfach wie möglich zu machen, wähle ein günstiges Datum für den Beginn deiner Fastenzeit. Eine anstehende Hochzeit, ein Festival oder eine wichtige Prüfung, sind sicherlich nicht der beste Moment. Optimal ist, wenn du dir für die Fastenzeit Urlaub nehmen kannst. Aber auch die Zeit nach dem Fasten ist bei den mehrtägigen Fastenarten nicht unwichtig. Denn dein Körper muss sich erst wieder an feste Nahrung gewöhnen. Beginne in den ersten 2-3 Tagen also mit leichten Mahlzeiten und stürze dich nicht gleich auf frittiertes Essen. Fazit: Je nach Umständen sind die meisten Fastenarten sinnvoll Gemüsebrühe, Kräutertee & Wasser ─ und das für 7-10 Tage? Nach einer erholsamen, spaßigen Kur klingt das nicht gerade. Wer es aber schafft, über eine längere Zeit auf feste Nahrung zu verzichten und die Fastenkur mit ausreichend Bewegung und Ruhe begleitet, der wird seinem Körper etwas Gutes tun. Fasten ist nicht umsonst bereits seit Jahrtausenden eine bekannte Methode, um sowohl den Körper als auch den Geist zu reinigen. Über die vergangenen Jahrzehnte haben sich diverse neue Fastenarten mit unterschiedlichen Prinzipien entwickelt. Sie unterscheiden sich vor allem in der Länge der Fastenzeit sowie der, während des Fastens, erlaubten Nahrung. Der größte Unterschied besteht zwischen den Fastenarten Heilfasten und Intervallfasten, wobei letzteres keine einmalige Kur darstellt, sondern eine langfristige Ernährungsumstellung erfordert. Quellen: [[QUELLEN-]]https://www.dge.de/presse/pm/heilfasten-basenfasten-intervallfasten/https://www.cfp.ca/content/66/2/117.abstracthttps://link.springer.com/article/10.1186/1475-2891-11-98https://link.springer.com/article/10.1007/s13679-018-0308-9https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/diaeten-fasten/heilfasten/https://www.annualreviews.org/doi/abs/10.1146/annurev-nutr-071816-064634https://www.mdpi.com/2072-6643/11/3/673[[-QUELLEN]]